Der Möbelstil der Gründerzeit
Während die historische Epoche der Gründerzeit einen deutlichen längeren Zeitrahmen einnahm, meint der Begriff bei Möbeln zumeist nur die Spanne von etwa 1880 bis 1890. Kennzeichnend für Stücke aus dieser Zeit ist eine Mischung aus gestalterischen Merkmalen vorheriger Stile.
So wurde ebenso auf die Antike zurückgegriffen, wie auf die Renaissance und den Barock. Neben reich geschmückten Türen und Schüben gab es oft auch offene Fächer. Dabei setzte der Geschmack des Publikums seinerzeit den Kunsthandwerkern kaum Grenzen; denn was vor allem zählte, war eine möglichst üppige Gestaltung.
Aus diesem Grunde finden sich an den entsprechenden Exemplaren aufwendige Schnitzereien genauso wieder wie kunstvoll gedrechselte Säulen, Balustraden und auffällige Beschläge. Angesichts ihrer gewaltigen Opulenz könnte man fast meinen, der betont sachliche Stil in den Dekaden davor hätte einen gestalterischen Stau verursacht, der sich dann in fantasievoller, ja beinahe ungehemmter Üppigkeit Bahn gebrochen hat.
In Wirklichkeit war die Gestaltung aber auch Ergebnis der wechselhaften Zeiten des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Während Krieg und ein schwerer Börsencrash (Gründerkrach) ihre zerstörerischen Wirkung entfalteten, brachten die Früchte der industriellen Revolution sowie Reparationszahlungen an Deutschland auch schnell neuen Wohlstand mit sich, welcher durch Extravaganzen zur Schau gestellt werden sollte.
Diese Übersicht stellt nur einen kurzen, allgemeinen Überblick dar. Neben den jeweiligen Merkmalen und Eigenarten der einzelnen Stilrichtungen gibt es einiges, das auf alle Epochen und Stile gleichermaßen zutrifft und zur richtigen Einordnung der Fakten wissenswert ist. weiter
In unserem Bestand findet sich eine große Zahl von Möbeln aus der Gründerzeit. Einen ersten Einblick bieten wir Ihnen unter Angebote
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